Vier Avega-Team im informellen Austausch in der Lounge-Ecke
  • Agile Leadership

Datum

22. Jul 2025

Strategie ist Chefsache – und genau deshalb scheitert sie so oft!

Wer als Führungskraft wirklich strategisch wirken will, muss weit über Visionen und Ziele hinausdenken. Es geht darum, Orientierung zu geben, Komplexität zu meistern und Strategie als lernenden Prozess zu verstehen.

Damit eine Führungskraft auf strategischer Ebene ihr Handwerk wirklich professionell ausübt, reicht es nicht aus, Visionen zu formulieren oder Ziele zu setzen. Sie muss eine Reihe von zusätzlichen, anspruchsvollen Führungsleistungen erbringen – strukturell, mental und kommunikativ. Im Folgenden findest du die wichtigsten Dimensionen strukturiert:

1. Strategische Orientierung geben – aber nicht alles vorgeben

Was das bedeutet:

  • Entwicklung eines klaren Zielbilds (z. B. in Form eines „North Star“) für Team oder Organisation

  • Definition eines Strategieraums: Was ist fix, was ist offen, was ist bewusst nicht unser Ziel?

  • Formulierung einer strategischen Narrative, die das Warum, Wie und Was verständlich verbindet (→ Golden Circle)

Warum es entscheidend ist:

Ohne diese Orientierung fehlt den Teams der Bezugsrahmen für Priorisierung, Ownership und Innovation.

2. Systemisch denken und komplexe Probleme strukturieren

Was das bedeutet:

  • Fähigkeit, Zusammenhänge und Wirklogiken zu erkennen (z. B. über Ursache-Wirkungs-Ketten oder System Maps)

  • Erkennen und Formulieren von strategischen Dilemmata (statt sich in operativen Symptomen zu verlieren)

  • Nutzung strukturierender Tools wie z. B. dem Strategy Kernel, Business Model Canvas, Impact Mapping

Warum das strategisch relevant ist:

Komplexität lässt sich nicht durch operative Effizienz lösen – sondern durch systemisches Denken und gezielte Interventionen.

3. Strategische Priorisierung & Ressourcenallokation

Was das bedeutet:

  • Klare Entscheidungen treffen: Was ist jetzt entscheidend – und was nicht?

  • Ressourcen (Zeit, Budget, Aufmerksamkeit) konsequent an Strategie koppeln

  • Mut zur strategischen Lücke: Dinge bewusst nicht tun, auch wenn sie attraktiv scheinen

Warum es entscheidend ist:

Strategie ist nicht, was auf Papier steht – sondern wofür du Ressourcen verwendest.

4. Strategie als lernende Praxis etablieren

Was das bedeutet:

  • Strategie nicht als statischen Plan verstehen, sondern als iterativen Lernprozess

  • Reviews, Retrospektiven und Hypothesenarbeit zur kontinuierlichen Strategieanpassung

  • Feedbackschleifen aufbauen (z. B. Kunden-Insights, Marktbewegungen, interne Wirkungsmessung)

Warum das entscheidend ist:

Strategien scheitern oft nicht, weil sie schlecht sind – sondern weil sie nicht reflektiert und justiert werden.

5. Strategische Kommunikation & Beteiligung sicherstellen

Was das bedeutet:

  • Regelmässige Kommunikation über Strategie – nicht als PowerPoint, sondern im Dialog

  • Beteiligungsformate wie Strategie-Sprints, Leadership-Sparrings oder Entscheidungsräume

  • Übersetzung der Strategie in konkrete Verhaltensanker und Führungsrituale

Warum das entscheidend ist:

Strategie wird nur wirksam, wenn sie verstanden, mitgetragen und operationalisiert wird – und das beginnt bei dir als Führungskraft.

Unser Fazit: Die strategisch wirksame Führungskraft...

Tabelle mit fünf strategischen Rollen: Architekt:in, Navigator:in, Lerncoach, Übersetzer:in und Ressourcenlenker:in
Fazit
Felix Bucher - avega IT AG

Felix Bucher

Agile Consultant

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